Autobahnkapelle Geismühle

Geschrieben von Ludwig Petry

Ökumenische Autobahnkapelle Geismühle (Stand 20.09.2020)


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Autobahnschild und Kapelleneingang:  Autobahnkapelle Geismühle A 57

 

Autobahnkirchen und  Autobahnkapellen = „Rastplätze für die Seele“

- allgemein und bundesweit - 


Die älteste Autobahnkirche in Deutschland stammt aus dem Jahre 1958 und steht an der A 8, Ausfahrt Adelsried, wird von dem Augsburger Dominikanerkonvent betreut und ist der Maria geweiht: „Maria, Schutz der Reisenden“. Inzwischen gibt es entlang der deutschen Autobahnen über 40 Autobahnkirchen bzw. Autobahnkapellen. Zu den jüngeren Autobahnkapellen  zählt die 1981 eingeweihte ökumenische Autobahnkapelle Geismühle an der A 57 neben der gleichnamigen Gaststätte und benachbarten Mühle zwischen der Abfahrt Krefeld-Oppum und dem Autobahnkreuz Meerbusch. Es ist die einzige Autobahnkapelle im Bistum Aachen. Falls im Zusammenhang mit Umbaumaßnahmen des Parkplatzes und der Gaststätte die Anbindung an den Autobahnverkehr nicht mehr gewährleistet ist, würde sich auch die Funktion der Kapelle ändern. Sie könnte dann eine Fahrradwegekapelle werden. 


 

Nicht alle Autobahnkirchen oder -kapellen sind von der Autobahn aus sichtbar, aber gut ausgeschildert und leicht erreichbar. Für viele sind sie eine Alternative zu einem der üblichen Autobahnrastplätze. Sie verstehen sich als „Rastplätze für die Seele“, für viele auch als „Dankstellen“. Ganz allgemein sind es Kirchen für unterwegs, oft mit reichhaltigem Kulturgut oder in ansprechender moderner Architektur. Träger dieser in der Regel „ökumenisch“ ausgerichteten Kirchen und Kapellen sind die örtlichen evangelischen oder katholischen Kirchengemeinden. Selten werden in ihnen Gottesdienste abgehalten. Auch gibt es in der Regel keine Ansprechpartner vor Ort. In der Mehrzahl sind es kirchliche Räume für individuelle Andachten, für Meditationen, für Gebete oder ganz einfach „zum Innehalten und Verweilen“.

In ihnen liegen Bibeln, Gesang- und Gebetbücher, Gebetskerzen,  Anliegenbücher und Informationsmaterial aus. Gebete, Segenswünsche und Lieder werden oft in mehreren Sprachen ausgelegt. Die Freizeit- und Tourismusseelsorge beider Kirchen erreicht somit auch ausländische Autofahrer. Im Umfeld findet man oft auch Picknicktische und Kinderspielplätze. (hier fehlt noch eine Aussage zu der Frage: Kirche unterwegs? Neues Selbstverständnis der beiden großen Religionen nach dem zweiten Weltkrieg?)



Als Beispiel für eine historische und unter Denkmalschutz stehende Kirche sei die Evangelische Autobahn- und Gemeindekirche Exter an der A2 km 306 (Ausfahrt Exter) genannt. Besonders erwähnenswert sind der barocke Taufengel im Innern der Kirche und das "armenische Kreuz" auf dem Kirchhof, links vom Eingang zur Kirche. Der barocke Taufengel hält eine Taufschale in der Hand und wird zur Taufe in den Kirchenraum herabgelassen. Diese Sonderform des Taufbeckens gibt es nur in evangelischen Kirchen. 

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Postkarte mit barockem Taufengel                           Armenisches Kreuz


Ein  Beispiel für eine auch kunstgeschichtlich bedeutsame Autobahnkirche ist die Kirche von Gelmeroda an der A 4, Ausfahrt Weimar, in der sich „ Kunst und Kirche auf einzigartige Weise begegnen“. Sie gehörte zu den Hauptmotiven des Malers Lyonel Feininger und  wird deshalb auch die "Feininger-Kirche" genannt.

 

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Abends wird sie von außen in Anlehnung an die Malweise von Feininger  mit Hilfe einer  Lichtkomposition  angestrahlt . Wer will, kann sich auf folgendem Link eine ausführliche Fotogalerie zur „Feininger-Kirche“ ansehen.


Geismühle A 57

Zu den jüngeren Autobahnkapellen  zählt die 1981 eingeweihte ökumenische Autobahnkapelle Geismühle an der A 57 neben der gleichnamigen Gaststätte und benachbarten Mühle zwischen der Abfahrt Krefeld-Oppum und dem Autobahnkreuz Meerbusch. Das Gelände, auf dem die Kapelle und das Denkmal Geismühle stehen, gehörte bis 1929 zu Ossum-Bösinghoven, heute ein  Stadtteil von Meerbusch. Im Zusammenhang mit der ersten großen kommunalen Neugliederung trat die Gemeinde das Gebiet rund um die Geismühle per Vertrag an die Stadt Krefeld ab. Es blieb allerdings bis heute  „gefühlter Besitz“ der Ossumer und Bösinghovener Dorfbewohner der Stadt Meerbusch.  Seit 2008 steht die Kapelle unter Denkmalschutz  und wird kirchlich betreut von der evangelischen und der katholischen Kirche. Ansprechpartner ist der Evangelische Gemeindeverband Krefeld.
Gefährdet der Ausbau der Raststätte die Autobahnkapelle? Diese Frage wird ab 2011 unter Fachleuten und in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert.  Die Stadt Krefeld und der Evangelische Gemeindeverband Krefeld fordern eine neue Planung.
Die Kapelle ist in der Architektur und Ausstattung Ausdruck für die Verbundenheit mit der Natur und der Schöpfung. Sie lädt ein zur medidativen Einkehr und zum Stillehalten. Man hätte über dem Eingang auch schreiben können "pax intrantibus" (Friede den Eintretenden), wie es früher oft über Eingängen z.B. zu Klöstern oder auch Privathäusern zu lesen war. Geplant wurde die Kapelle von Professor  Hein Stappmann und nach dessen Tod fertiggestellt von seinem Partner und einstigen Schüler Ludwig Thorissen.  Als Baumaterialien wurden verwandt Feldbrandsteine, Holzschindeln und Glas, durch das von außen Licht in den Raum flutet und von innen der Blick in die Natur und auf ein kleines Gewässer freigegeben wird. Das schafft eine meditative Stimmung.

                 

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Eingang zur Kapelle                                        Bronzescheibe von Prof. Akkermann

 

Zentrales Kunstwerk ist eine große Bronzescheibe des Krefelder Bildhauers Professor Theodor Akkermann, von dem auch der Türgriff, die Inschrift und das Kreuz über der Glastür stammen. Die Bronzescheibe liest sich wie ein Bildprogramm der Genesis und  wird von Friedrich Lohmann, zitiert nach Peter Dohms (S. 148)), wie folgt beschrieben:
„Es zeigt rechts oben den Schöpfer mit ausgebreiteten Armen  die Urfluten bändigend, das Taubensymbol als Friedenszeichen daneben. Im unteren Viertel sind Hinweise auf das Paradiesgeschehen um Adam und Eva zu erkennen, Erinnerungen an den Sündenfall. Der Griff nach dem Verbotenen zeigt dem Menschen die Welt, die Leid und Schmerzen kennt. In die linke Hälfte weist Gottes Arm auf Alpha und Omega, auf Anfang und Ende allen Seins, darunter eine Sintflutszene mit Blitzen und Wasserströmen, weiter unten wieder eine Taube und weitere Vogelarten, die offenbar nach der Sintflut an Noah erinnern und Hoffnung für die Menschen verdeutlichen.“
(Anm.: Ob das Taubensymbol als Friedenszeichen oder als Zeichen für den Heiligen Geist zu verstehen ist, wäre noch zu klären)
Auf dem Türgriff ist der „Fisch“ zu sehen, das Symbol und Erkennungszeichen  der frühen Christen (noch vor dem Kreuz). „Fisch“ (griechisch ICHTHYS )steht für "Jesus Christus Gottes Sohn Erlöser".Türgriff mit Fisch

 

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Wie in vielen anderen Autobahnkapellen liegt auch in der Autobahnkapelle Geismühle ein  „Anliegenbuch“ aus (s. dazu in der Lit. „Lieber Gott, schenke Gladbach drei Punkte“ von Peter Dohms). Solche Anliegenbücher sind Quellen für die Alltagsgeschichte unserer Zeit und ihrer heterogenen und mobilen Gesellschaft. Wenn man von den Missbräuchen einmal absieht, die wohl nicht zu vermeiden sind, zeigen solche Anliegenbücher in „kirchlich geschützten“ Räumen entlang des Stroms der Verkehrshektik ganz offensichtlich ein Bedürfnis fürs Anhalten, für Besinnung, für „Stoßgebete“, für Dank und für Wünsche – und seien sie manchmal auch noch so trivial. Die "Anliegenbücher" oder "Gedankenbücher " aus der Autobahnkapelle Geismühle werden im Pressereferat des Kirchenkreises Krefeld-Viersen aufbewahrt (s. Literatur: B. Furchheim). Ein Vergleich der Eintragungen in die "Anliegenbücher" aus den Jahren 2012 und 2020 zeigt den nach wie vor hohen Anteil fremdsprachiger Eintragungen (insbesondere in polnischer Sprache). Ein Kirgise illustriert seine Grüße und guten Wünsche in englischer und russischer Sprache mit einer Zeichnung, die seine Heimat charakterisieren soll (s. Dohm/Hertel S. 53). 

 

Blick-in-die-NaturRömerbrief

 

 

Bevor der Besucher die Kapelle betritt, wird er durch ein Zitat aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer (11.36)angeregt. Im Innern trifft er auf eine Atmosphäre der kontemplativen Naturverbundenheit.                          

 

 

 Die Autobahnkapelle ist tagsüber geöffnet. Zusammen mit der benachbarten Geismühle sind beide Denkmäler auch Ziele von Besuchern am jährlichen „Tag der Autobahnkirchen“ (Anm.: Ob es dafür einen festen Tag gibt, ist noch zu ermitteln), am „Mühlentag“ (jeweils Pfingstmontag)und am „Tag des offenen Denkmals“ (jeweils am zweiten Sonntag im September).

 

Die Autobahnkapelle steht übrigens an einer Stelle mit einer - wenn auch kurzen - Tradition für "religiöse Einkehr unterwegs". 

s-w-Foto-von-Theo-Haefs-we  An der benachbarten Geismühle, die dem Rastplatz und auch der Kapelle den Namen gab, fanden in den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts bis in die Nazizeit hinein (bis 1935 oder 1939?) Wallfahrtsandachten unter freiem Himmel statt. Den folgenden  Hinweis sowie das historische s/w-Foto verdanken wir Theo Haefs vom Lanker Heimatkreis (mündliche Auskunft 2019) "Die jährliche Lanker Kevelaer Wallfahrt machte Rast an der Geismühle mit einer kleinen Andacht, dann ging es weiter zum Krefeld-Oppumer Bahnhof, von dort weiter mit dem Zug nach Kevelaer. Am späten Nachmittag warteten die Kinder aus Bösinghoven schon am Mühlberg, denn die Mütter oder Tanten brachten Honigkuchen von ihrer Reise mit."

 


Literatur:

Bettina Furchheim, Behüten auf allen deinen Wegen. Zum Thema Segen - Spezialform Reisesegen, in: Gemeindebrief Sept. - Nov. 2020 der Ev. Kirche Lank, S. 9

Peter Dohms, Die ökumenische Autobahnkapelle an der Geismühle, in: Menschen. Leben. Geschichte. 250 Jahre St. Pankratius Schützenbruderschaft, hrsg. im Auftrag des Heimatkreises Lank e.V. von Peter Dohms,  Meerbusch 2007, S. 146 – 150

Ders. , „Lieber Fußballgott, schenke Gladbach drei Punkte“. Ein Anliegenbuch des Jahres 2012 aus der Autobahnkapelle an der Geismühle in Krefeld, in: Dä Bott. Lanker Heimatblätter, Jg. 40/2013, S. 30 – 35 

Wiltrud Dohms und Elke Hertel, Was ausländische Besucher Anlagenbüchern der Autobahnkapelle an der Geismühle in Krefeld in den Jahren 2012 und 2020 anvertrauten, in: Dä Bott. Lanker Heimatblätter, Jg. 48/2021, S. 50 - 58

 


Friedrich Lohmann, Am Weg….die Autobahnkapelle an der Geismühle, Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Lank, Juni – August 2004, S. 10 f.

 

Weitere Webseiten:

Wikipedia  

 

 




                                      

 

 

Neuapostolische Kirche

Geschrieben von Redaktion

Geschrieben von Falk Neefken
letzte Bearbeitung: 21.01.2015

 

Bösinghoven Neuapostolische KircheDie Anfänge der Neuapostolischen Gemeinde liegen in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts und sind in der Einheiratung eines Mitglieds dieser Glaubensgemeinschaft in eine Bösinghovener Familie begründet. Die Gemeinde ist Teil des Kirchenbezirks Krefeld www.nak-krefeld.de der Neuapostolischen Kirche Deutschlands.

Ökumenische Kontakte vor Ort gibt es nicht; in einigen Städten finden aber Gespräche über eine Gastmitgliedschaft der NAK in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland statt.Die zunächst sehr kleine Gemeinde (1943 sechs Mitglieder) wuchs nach dem Krieg durch Zuzug an. Gottesdienste und Versammlungen fanden anfangs in Krefeld oder in Privaträumen statt, 1973 wurde die Kirche an der Bösinghovener Straße gebaut und bereits 1993 durch Gemeinderäume erweitert.

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Kapelle St. Pankratius

Geschrieben von Ludwig Petry

Kapelle St. Pankratius in Ossum

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"Die Kirche mitten im Dorf", das ist seit Generationen Ziel der Ossumer, die katholischerseits zur Lanker Pfarre Hildegundis von Meer gehören, aber Wert auf ihr eigenes Gotteshaus legten und bis heute legen, wovon nicht nur die zum großen Teil in ehrenamtlicher Arbeit durchgeführte Innensanierung des Kirchleins in den Jahren 2005/2006 zeugt.

Die Kapelle ist Station des Jakobswegs von Nijmwegen nach Köln.

Von weitem schon grüßt den auf der Straße von Latum nach Bösinghoven Eilenden der Dachreiter mit dem kleinen Türmchen und der Glocke von 1649. Kompakt wirkt die von hingeduckten Höfen umringte Kapelle, deren vorderer, größerer Teil erst 1911 angebaut wurde, eine Erweiterung des für die wachsende Gemeinde zu klein gewordenen heutigen Mittelteils, der ursprünglichen Kapelle.

Diese, aus ein Meter dicken Tuffsteinmauern mit vier romanischen Fenstern und einem umlaufenden Rundbogenfries bestehend, entstand vermutlich im 12. Jahrhundert. Funde am Fundament deuten aber daraufhin, dass die Kapelle, oder ein Vorgängerbau, bereits um das Jahr 1.000 errichtet wurde. Gebaut wurde St. Pankratius wahrscheinlich als Eigenkirche durch die Besitzer des direkt angrenzenden Herbertzhofes. Eigenkirchen entstanden hauptsächlich im 9. und 10. Jahrhundert. Der Grundherr war für den Unterhalt zuständig und hatte das Recht, Priester einzusetzen, aber auch die Pflicht, sie zu besolden. Letztere wiederum waren gehalten, für das Seelenheil des Stifters und seiner Familie regelmäßig zu beten.


Eine erste, allerdings bescheidene Erweiterung hatte bereits 1868 durch den Bau eines neuen Chores stattgefunden, 1941 wurde noch eine Sakristei angebaut.

1945 wurden aus der ehemaligen Kapelle von Schloss Pesch Kreuzwegstationen auf Kupferblech nach St. Pankratius verbracht. 1947/48 wurden die sieben farbenprächtigen Fenster eingebaut, die der Kapelle eine angenehme Atmosphäre verleihen (www.glasmalerei-ev.net ). Die dunklen Bänke mit geschnitzten Seitenteilen sind die ältesten Teile der Inneneinrichtung.

Der Kapellenvorplatz wurde 2010/11 neugestaltet, die Finanzierung erfolgte durch den  Förderverein St.-Pankratius-Kapelle-Ossum und die Pfarrgemeinde (s. Berichte in der Lokalpresse: Westdeutsche Zeitung vom 1.9.2011 und Rheinische Post vom 2.9.2011). Der Platz ist jetzt großzügig mit Basaltsplit belegt und lädt mit seinen zwei Reihen Ahornbäumen zum Verweilen ein.  Rechts steht die Kopie eines römischen Matronensteins. Das nach einem Entwurf des Düsseldorfer Bildhauers H. Pauly errichtete Mahnmal erinnert an die Gefallenen beider Weltkriege; eineTafel mit den Namen der Toten befindet sich in der Kapelle.

 

Link: zur Kath. Pfarrei "Hildegundis von Meer" und ihren Kirchen und Gemeinden

Link: zu den Fenstern der Kapelle

Link: zur Denkmalgalerie

Literatur:

Emsbach, Karl: Die Pankratiuskapelle in Ossum, in: Menschen Leben Geschichte - 250 Jahre St. Pankratius Schützenbruderschaft,  hrsg. von Peter Dohms im Auftrag des Heimatkreises Lank e.V., Meerbusch 2007, S. 70ff

St. Pankratius

Geschrieben von Redaktion

 

Die aktuellsten Informationen zur Pfarrei "Hildegundis von Meer", zu der die Kirchen und Gemeinden St. Stephanus  in Lank, St. Nikolaus in Osterath, St. Franziskus in Strümp, St. Pankratius in Ossum-Bösinghoven, St. Martin in Langst-Kierst und St. Cyriakus in Nierst gehören, finden Sie hier.

Gingen die Bösinhovener früher zur Messe in die Kapelle St. Pankratius in Ossum oder gar nach Lank, so wuchs nach dem Krieg das Verlangen nach einer eigenen Kirche mit Versammlungsräumen. Denn Bösinghoven entwickelte sich zu einem beliebten Zuzugsgebiet für Menschen, die preiswert bauen wollten und / oder in Krefeld Arbeit fanden. Zudem verbaute die Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre erstellte Autobahn A 57 den Blick zwischen Ossum und Bösinghoven, was die Entwicklung eigener Identitäten förderte. Im Ortsteil entstand die Idee eines neuen Pfarrzentrums mit Sakralraum, Pfarrwohnung und -büro sowie Begegnungsräumen für Gruppen vielfältiger Art. 1965 wurden ein Kirchbauverein gegründet, 1969 ein Grundstück erworben, 1974 der Grundstein gelegt und 1976 endlich das Pfarrzentrum mit Kirche eingeweiht.

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