Friedhof Strümp

Geschrieben von Falk Neefken am .

Friedhof Strümp

geschrieben  von Falk Neefken und Ludwig Petry 
letzte Bearbeitung: 06.02.2018

friedhof struemp

Nach dem katholischen Kirchenrecht waren  alle Gemeindemitglieder auf dem Kirchhof der Pfarrkirche zu bestatten. Für die Siedlungen im Bereich des Kirchspiels Lank, zudem auch Gellep-Stratum und Heulesheim (beide heute Krefeld) gehörten, war dies St. Stephanus in Lank. Jahrhunderte lang wurde das so gehandhabt, letztlich auch noch nach der Eröffnung des neuen Friedhofs an der Rheinstraße in Lank, der in kommunaler Trägerschaft erstellt wurde. Erst in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte der damalige Bürgermeister von Strümp, Josef Kohtes, die Vorstellung, für Strümp einen eigenen Friedhof zu errichten, und stiftete dafür das Gelände am Schürkesweg. Josef Kohtes war Besitzer des Schürkeshofs und der umliegenden Felder. Der Hof von 1902 steht unter Denkmalschutz (Nr. 27 der Denkmalliste der Stadt), wird aber bereits 1575 namentlich erwähnt.

Der einflußreiche Stifter hatte sich für seine Familie mehrere Grabstellen reservieren lassen. Er vereinbarte außerdem, dass eine ausreichende Grabfläche für die Pfarrer beider Konfessionen bereitgehalten wird. 1970 fand die erste Beisetzung statt, die Umbettung des 1969 verstorbenen ersten Pfarrers der katholischen Pfarrgemeinde St. Franziskus, Franz-Josef Wohl (Priestergrabstätte, Foto links, und Grabplatte Wohl, Foto rechts). Es folgten insgesamt 20 Umbettungen vom Lanker Friedhof auf den Strümper Friedhof. Die Geschichte des Strümper Friedhofs ist zugleich ein Zeugnis für die zunehmende Eigenständigkeit der Gemeinde Strümp und für seine spätere Eingemeindung  in die neue Stadt Meerbusch. 

 

FrhS PriestergrabstätteFrhS Priestergrabstätte rechte Grabplatte Wohl webJPG

Diese kaufte später für die Erweiterung des Friedhofs Gelände von den Erben des Prinzen von Arenberg (Schloss Pesch) hinzu. Die Planung einer Friedhofskapelle kam ins Stocken, als die Stadt Meerbusch durch Eingemeindungsabsichten von Düsseldorf und Krefeld verunsichert wurde. Die Planung  wurde erst 1978 wieder aufgenommen.

Es dauerte mehrere Jahre, bis  die Friedhofskapelle (Architekt Karl-Hans Pfleiderer, Neuss, der auch die evangelische Kirche in Strümp entwarf) eingeweiht werden konnte. Der Osterather Künstler Wilhelm Hable schuf das Kreuz für das Innere der Kapelle.

Frh Strümp Kreuz von Hable Friedhofskapelle

Am 4. Mai 1983 wurde die Kapelle eingeweiht.

 

Fotos:

Ludwig Petry

 

Literatur:

Hedwig und Fritz Winkels, So kam Strümp zu seinem Friedhof, in: Heimatkreis Lank, Dä Bott (Mappe 6), S. 89 - 96 (PDF-Datei:Winkels, Hedwig und Fritz )