Evgl. Kirche Osterath

Geschrieben von Falk Neefken am .

 

Geschrieben von Falk Neefken
letzte Bearbeitung: 31.01.2018

Künstlerische Ausstattung

Die Prinzipalstücke Kanzel, Altar und Taufstele schuf der Kempener Künstler Gilbert Scheuss. Scheuss ist seit 1997 freier Künstler, 1999 bekam er den Staatspreis für das Kunsthandwerk des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Prinzipalstücke muten konstruktivistisch an. Sie nehmen die Industriehallen-Konstruktion der 1960 erbauten Kirche in ihrer Schlichtheit auf, konzentrieren Blick und Gedanken, geben zwar wenig her fürs Gemüt, sprechen dafür aber mehr den Intellekt an. Die Profile aller drei Prinzipalstücke, des Osterkerzenleuchters und der Beistelltische  bestehen aus Aluminium, so dass sich mit der Gleichartigkeit des Materials und ihrer Anordnung nicht nur ein stilistischer Zusammenhang ersichtlich wird: Die Taufe führt in die Gemeinde (Taufstele und Osterkerzenhalter), die ihre Gemeinschaft nach der Verkündigung des Evangeliums (Kanzel) am Abendmalstisch (Altar) feiert.

EvKircheOsterathAltar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Tischplatte des Altars besteht aus hellen, industriell gefertigten Glasbausteinen. Die rechteckige Platte ruht auf acht Alluminiumfüssen, die als Profile jeweils in Zweiergruppen versetzt die Ecken zieren. 

 

Das gleiche Prinzig gilt fürdieVorn Kanzel - mit dem Unterschied, dass sie lediglich auf sechs Füßen ruht. Vor, zur Gemeinde hin, zeigt sie ein farbiges Tuch (Antependium), geschaffen von Christine Wingels aus Nettetal, das je nach Kirchenjahreszeit ausgetauscht wird.

EvKircheOsterathKanzelantependiumAdvent

EvKircheOsterathKanzelantependiumOstern

EvKircheOsterathKanzelantependiumPfingsten

EvKircheOsterathKanzelantependiumTrinitatis

EvKircheOsterath Kanzelantependium-Karfreitag

 

 

 

 

 

Violett ist die Farbe der Buße und steht für die Advents- und die Passionszeit. Beide sind Vorbereitungszeiten auf die großen Christus-Feste Weihnachten Ostern, deren Farbe Weiß ist. Grün wird während der Epiphaniszeit, eine Art zweite Weihnachtszeit, und der Trinitatiszeit genutzt.  Rot steht für Pfingsten und weist auf die Feuerzungen hin, mit denen der Heilige Geist auf die Jünger kam. Schwarz ist an sich keine liturgische Farbe, findet aber in den letzten Jahren als Zeichen der Trauer am Karfreitag, dem Todestag Jesu,  immer mehr Verwendung.

EvKiircheOsterathTaufstele

 

 

 

 

 

 

Das Taufbecken auf der Taufstele, die wiederum aus Profilen besteht, ist ein gläserner Halbwürfel, in dem sich eine Schale mit runder Mulde befindet. In die untere Schale lässt sich gefärbtes und somit sichtbar gemachtes Wasser einfüllen. Die obere Schale für das Taufwasser ist abnehmbar.

 

Die Osterkerze weist auf den auferstandenen Christus hin, der von sich gesagt hat: ich bin das Licht derWelt".  Foto

   EvKircheOsterathAbendmahlsgerät

 

 

 

Das Abendendmahlsgerät sowie die Kerzenleuchter auf dem Altar schuf Jörg Mann, der in Meißen ein Atelier für sakrale Zinngestaltung (Restaurieren und Neu) unterhält.

 

 

 

 

 

Die von Horst Lerche, einem renommierten Farbkünstler aus Jüchen, in Türkisblau gestalteten Bretter der Decke verbindet die von Will Brüll gestalteten seitlichen Kirchfenster und hebt deren Farbspiel deutlich hervor.

Kirchenmusik

In der Kirche befindet sich eine 18-Register-Orgel von Verschueren, die in den 80er Jahren durch die Firma  von Beckerath, Hamburg, vollständig neu intoniert wurde und so den deutlich gestiegenen Ansprüchen der Gemeinde auf qualitative Kirchenmusik entspricht . Die Gemeinde betreibt eine umfangreiche kirchenmusikalische Arbeit mit mehreren Chören (Kantorei, Singkreis, Gospelchor, Kinderchöre) und unterhält für diese, für die Begleitung der Gottesdienste und für die Durchführung von Konzerten eine B-Kirchenmusikerstelle vor.

Regelmäßig wird in Gottesdiensten und Konzerten musiziert, jährlich findet ein großes Chorkonzert mit Solisten und Orchester statt.

Konzerte 

Sonntag, 04.02..2018, 18 Uhr
Jazz und Gedichte zwischen Dur und Moll - ein anregender Genuss mit Tiefgang
Christian Bauer (akustische Gitarre) und Wilfried Nogatz (Bass),  eigene Jazz-Kompositionen
Bertram Müller liest moderne Lyrik

 
 
 
 
 
 

 EvKircheOsterathChorkonzert

Foto: Herbert Becker

 

Kunst in der Apsis

Seit zehn Jahren finden regelmäßig Ausstellungen im Rahmen von "Kunst in der  Apsis" statt. Sie richten sich thematisch nach dem Kirchenjahr und verbinden so künstlerisches Schaffen mit theologischen Denken.

Einen Einblick in die bisherigen Ausstellungen gibt Apsiskunst.blogstop.de. Im folgenden befindet sich nur eine Auswahl.

 

 

 

TanjaKolinko Und-der-Engel-sprach

Juretzko

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Advent: Tanja Kolenko, Und der Engel sprach zu ihr  Weihnachten: Kryzstof Juretko, Malerei

 Osterath_EvKirche_Apsiskunst_Martin Myren_Frieden?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Passionszeit: Helmut Martin-Myren, Frieden? 

WalterZiegler Licht-der-Welt

JohannaSandau  Die-Farbe-Rot

 

 

 

 

 



Ostern: Walter Ziegler, Licht der Welt               Pfingsten: Johanna Sandau, Die Farbe Rot

MonikaNelles Installation

Petry-Ambrosius Erntedank

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Tritatiszeit: Monika Nelles, Installation          Ilse-Petry-Ambrosius, Erntedank  

Osterath_EvKirche_Apsiskunst_Blautrh_Fische

 

 

 

 

 

 


Marlies Blauth, Fische

gimp2-arno mair jesus jpg

apsismanfred-kassner

 Trinitatis: Arno Mair-Grüneklee, Jesus                         Manfred Kassner, Auf der Flucht  

                                                                        

 

Jazz rund um die Apsis

Als Ergänzung zu Kunst in der Apsis versteht sich Jazz rund um die Apsis, eine Veranstaltung, die je nach Jahreszeit in der Kirche oder im Freien stattfindet.

Brauchtum

Die Gemeinde ist relativ jung und infolgedessen nicht reich an Traditionen und Brauchtum. Die nach dem Krieg hierher verschlagenen Vertriebenen aus dem Osten hielten sich meist fern von den  für sie fremden  "katholischen"  Bräuchen. In den 60er und 70er Jahren zogen aber immer mehr  Menschen aus den umliegenden Großstädten nach Osterath, die weniger Scheu vor Schützenwesen,  St. Martin und Karneval hatten und sich somit in das örtliche Brauchtum integrierten. So beteiligen sich heute evangelische Eltern und Kinder an St. Martinsumzügen, nehmen die evangelischen Kindergärten am Heimat- und Schützenfest teil und sind ganz selbstverständlich Evangelische Mitglieder in den hiesigen Schützenkompanien. In der Karnevalszeit ist der "Lustige Nachmittag" der Evangelischen Frauenhilfe ein fester Programmpunkt.

Weiteres zu den kirchlichen  Wurzeln des Karnevals in der Menu-Leiste unter "Hintergrundwissen".


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